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Gehen oder Laufen?
Gerhard Herbst
Was ist gesünder Gehen, Joggen oder Laufen?
Menschen streben nach Gesundheit, Freizeit, Ausgleich und Erfolge. Jegliche Form der Bewegung ist für unseren Körper und Geist „gesund“.
Kannst Du uns einige Tipps und Tricks s geben?
- Entscheide für dich, was dir wichtig ist und was du mit dem Laufen erreichen möchtest
- Gesundheit und Zufriedenheit sollen Werte in deinem Alltagsleben sein
- Versuche einen Ausgleich zwischen Job, Familie und Freizeit zu finden
- Suche Abwechslung bei der Laufstrecke, der Uhrzeit und dem Lauftempo
- Lebe und ernähre dich gesund, versuche selbst zu kochen
- Setze dir Ziele und vermeide Ausreden im Training
- Nutze Hilfsmittel wie apps, Pulsuhr, Laufgruppen oder Sportvereine
Gerhard Herbst
Wo verbrauche ich mehr Kalorien?
Im Unterschied zum Gehen bauen wir man beim Laufen mehr Kalorien und Fette ab und unser Körper wird über längere Zeit gefordert.
Wie kann ein Training für Laufanfänger aussehen?
Der Beginn mit dem Laufen soll langsam erfolgen. Erste Einheiten werden abwechselnd im Gehen und Laufen gestaltet. Das Laufpensum wird dann langsam gesteigert, ein bis zwei Trainings kombiniert mit zwei- drei Tage Pause zur Regeneration sollten pro Woche.
Wie sollte der Schuh beim Laufen oder Gehen sein?
Die Auswahl des Schuhs sollte zusammen mit einem Fachverkäufer getroffen werden. Dieser wählt den Schuh anhand des Abdruckes aus und beachtet eine eventuelle Pronation oder Supination des Fußes. Speziell bei Anfängern/innen sollte der Schuh dem Abrollverhalten des eigenen Fußes entsprechen und sowie eine gute Dämpfung vorweisen.
Gerhard Herbst
Zur Person – Gerhard Herbst
Betreuer von Laufgruppen
LAUF Instructor
FIDAL Trainer (istruttore tecnico)
Aktiver Wettkampfsportler
Für Infos anbei die Internetseit von Gerhard.
Christian Villella
Ist Laufen oder Gehen für alle geeignet?
Bei der Entscheidung wieder mit dem Sport zu beginnen, wählen viele meiner Patienten das Laufen. Gehen und Laufen sind zwei einfache Aktivitäten und ausgezeichnete Formen des Cardio-Aerobic-Trainings.
Es ist schwierig zu sagen, welche der beiden Disziplinen besser ist als die andere und die Wahl hängt stark von den Gesundheitszielen ab.
Laufen hat sicherlich den Vorteil schneller an Gewicht zu verlieren, aber auch mit dem Gehen ist dies möglich. Jedoch sollte das primäre Ziel die Stimulierung des Herz-Kreislauf-Systems sein welches uns verschiedene Vorteile bringt, ins besonders:
- Gewichtsverlust;
- erhöhter Widerstand;
- Stärkung des Immunsystems;
- Vorbeugung oder Behandlung einiger chronischer Erkrankungen;
- Stärkung des Kreislaufsystems und des Herzens;
- Verlängerung der Lebenserwartung und Verbesserung der Lebensqualität.
Laut einiger Studien ist ein 30 Minuten Cardio-Training gut für die psychische Gesundheit, gegen Angstzustände und Depressionen.
Wenn wir aber an die Biomechanik denken, bringt das Laufen zweifellos ein höheres Verletzungsrisiko, denn mehr als die Hälfte der Jogger erleiden früher oder später eine Verletzung der Achillessehne oder Schmerzen im Zusammenhang mit körperlicher Belastung wie Schienbein- oder Plantarfasziitis (Entzündung der Bein- oder Fußmuskulatur).
Die Wahrscheinlichkeit, sich beim Sport zu verletzen, ist bei einem jungen männlichen Läufer um 25 % höher als beim Geher (nur 1%). Grund dafür liegt im Aufprall, da die Reaktionskraft des Bodens beim Laufen das 2,5-fache des Körpergewichts, beim Gehen das 1,2-fache, beträgt.
Christian Villella
Wie wichtig ist eine richtige Technik beim Laufen/Gehen?
Eine effiziente Lauftechnik bedeutet weniger Energieaufwand, ermöglicht unter gleichen Bedingungen eine Leistungssteigerung und verringert die Wahrscheinlichkeit sich zu verletzen.
Auch beim Gehen ist die richtige Technik wichtig. Man kann beim Gehen versuchen mit dem Vorderfuß zuerst in Kontakt mit dem Boden zu kommen. Durch diese Bewegung ist es möglich die Fußmuskulatur zu aktivieren, die Belastung der Fersen- und Knöchelknochen zu minimieren und gleichzeitig die Gesundheit von Bändern, Sehnen und Gelenken zu erhalten. Durch die Rotation des Oberkörpers und das Mitwirken der Arme ist eine allgemeine Straffung der Muskeln und der Wirbelsäule möglich.
Eine Laufanalyse des Marathonläufers Patrick Makau hat ergeben, dass durch sein Auftreten mit dem Mittelfuß die Belastung auf seine Achillessehne bei 48% liegt. Im Vergleich zum normalen Läufer beträgt diese 81%.
Unterschied zwischen Joggen, Laufen und Gehen?
Die drei Formen unterscheiden sich aufgrund der Geschwindigkeit sowie der technischen Geste erheblich.
Joggen ist eine Art des Laufens, die keinen Wettkampfzweck hat, sondern aus dem einfachen Wunsch heraus betrieben wird sich fit zu halten. Joggen wird mit einer Intensität von ca. 7 bis 9 km/h betrieben.
Beim Laufen muss man sich schon Ziele setzen, die man erreichen möchte. Läufer planen ihr Training, berechnen ihre Geschwindigkeit, Fahrzeiten und zurückgelegte Kilometer.
Beim schnellen Gehen können wir zum Beispiel ans Fitwalking, power walking oder speed walking denken, wo mindestens ein Fuß ständigen Bodenkontakt hat.
Man könnte behaupten, dass Jogger oder Geher normalerweise die Tätigkeit eher als eine beiläufige Übung betrachten um sich mit einem Partner zu unterhalten sowie den Kopf freizubekommen.
Läufer müssen hingegen um Geschwindigkeit, Laufleistung und Atemtechnik zu kontrollieren, selbst mental sich darauf vorbereiten. …
Christian Villella
Psychologen glauben, dass Joggen und gehen aufgrund des entspannten Tempos und der geringeren Belastung der Muskeln hervorragend geeignet ist, um Stress und Ängste abzubauen, besonders durch das Vitamine D und das Noradrenalin. Auch bei Laufen wird Endorphine, genannt „Freude oder Glückshormon“, freigegeben.
Was hingegen besonders beim Laufen verspürt wird, ist eine Euphorie, die bei anstrengenden Trainings eine Auswirkung auf der Schmerzempfindung hat.
Falls noch der Zweifel bestehe, welches der drei Tätigkeiten, das Richtige sei, könnte man auf einem römischen Sprichwort zurückgreifen, „in medio stat virtus”, wo die bekannte goldene Mitte, ein angemessenes und steigendes Trainingsprogramm sei, eine organisierte Form haben sollte, eine Mischung von Bewegung und Dehnung haben sollte und das Ganze immer im Spaß und Unterhaltungsgeist betrieben werde.
Zur Person – Christian Villella
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Osteopath
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